Die konsequente Weiterentwicklung zum Passivhaus
Ein Passivhaus, welches neben der passiven Wärmegewinnung zudem mit solartechnischen Anlagen für die Warmwasser- und Stromgewinnung ausgestattet ist, und somit alle benötigten Energielieferungen selbst übernimmt, wird als Nullenergiehaus bezeichnet.
Ein Nullenergiehaus ist aufgrund seiner speziellen Bauweise und den integrierten Energiegewinnungssystemen von sämtlichen externen Energielieferungen unabhängig. Vom technischen Standpunkt aus betrachtet ist ein Nullenergiehaus also eine Verbesserung, bzw. eine Weiterentwicklung der geläufigen Passivhäuser, welche in vielen Fällen ausschließlich auf die Heizwärmegewinnung ausgerichtet sind.
Nullenergiehäuser sind in jeder Hinsicht zukunftsweisend, da in einem Wohnhaus, welches dem Nullenergiestandard entspricht, nicht selten mehr Energie produziert wird, als letztendlich von den Bewohnern verbraucht wird. Man spricht in so einem Fall von einem Plusenergiehaus®. Die überschüssige Energie, wie beispielsweise der durch die Solaranlagen selbst produzierte elektrische Strom, welcher nicht verbraucht wird, kann sogar an das öffentliche Stromnetz abgegeben und somit der Öffentlichkeit zum Verbrauch zur Verfügung gestellt werden.
Jedoch gilt es zu bedenken, dass jene Energie, welche für den Bau des Nullenergiehauses benötigt wird, wie beispielsweise die Energie für die Vorfertigung der Fertighausteile, oder die benötigte Energie für den Transport der Einzelbauteile, sowie die Energie, welche bei der Errichtung des Hauses verbraucht wird, eine Rücklaufzeit von bis zu 12 Jahren benötigt. Dies bedeutet, dass die für den Hausbau verbrauchte Energie erst nach einer Laufzeit von 12 Jahren durch die Systeme des Nullenergiehauses wieder zurückgewonnen wird. Nichts desto trotz zeigt uns das Konzept des Nullenergiehauses, dass ein absolut gehobener Wohnstandard auch ohne die Verbrennung fossiler Brennstoffe und eine externe Stromlieferung möglich ist!