Solare Energiegewinnungsmethoden bei Passivhäusern
Bei Passivhäusern wird der größte Teil der benötigten Energie durch solare Energiegewinnungsmethoden erzeugt. Hierbei spielt die besondere Ausrichtung, Bauweise und Wärmedämmung des Passivhauses eine große Rolle. Zudem können Solaranlagen auf dem Dach oder an der Südfront des Hauses installiert werden.
In unserer Sonne finden konstant Kernfusionen statt, welche Unmengen an Energie erzeugen. Diese Energie gelangt teilweise durch elektromagnetische Strahlung zu uns auf die Erde. Mit einem Solarsystem bzw. einer Solaranlage wird diese Energie „eingefangen“ und an das Energiesystem des Passivhauses weitergeleitet. Solare Energie kann für die Wärmeerzeugung, Warmwasseraufbereitung und für die Gewinnung von elektrischem Strom verwendet werden. Sonnenenergie wird als regenerative Energie bezeichnet und wird daher in Deutschland aufgrund des Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) staatlich gefördert.
Da die Intensität der Sonneneinstrahlung stark von den Jahreszeiten abhängig ist, wird in ein solares Energiegewinnungssystem meist noch eine Speichereinheit zum Speichern der gewonnenen Energie integriert, um die Schwankungen der Sonneneinstrahlung ausgleichen zu können. Somit ist auch im Winter oder an bewölkten Tagen eine ausreichende Energielieferung gewährleistet.
Auch die Gewinnung von Erdwärme spielt bei Passivhäusern eine große Rolle. Bei der Erdwärme handelt es sich um in der zugänglichen Erdkruste gespeicherte Wärme, welche mittels eines Erdwärmetauschers der Erde entzogen und zumeist an das Lüftungssystem des Passivhauses abgegeben wird. 30-50 % der Erdwärme besteht aus der Restwärme der Erdentstehung. Die Restlichen 50-70 % der Erdwärme stammen von den kontinuierlichen Zerfallprozessen der Erdkruste, sowie von der Sonneneinstrahlung. Fast überall auf unserem Planeten hat die Erde in einem Kilometer Tiefe eine konstante Temperatur von 35 °C bis 40 °C.