Die wichtigsten Merkmale beim Bau eines Passivhauses
Ausschlaggebend beim Bau eines Passivhauses ist zum einen die besondere Isolierung und zum anderen der Einbau der Lüftungsanlage. Hinzu kommt noch die optimale Ausrichtung des Hauses, um eine bestmögliche, passive Wärmegewinnung durch die Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Hauptfassade des Passivhauses generell nach Süden ausgerichtet sein muss.
Die passive Wärme- bzw. Energiegewinnung kann beispielsweise durch eine großflächige, nach Süden ausgerichtete Fensterfront, durch welche die Sonne ausreichend in die Wohnräume scheinen kann, geschehen. Die optimale Wärmedämmung verhindert hierbei die Wärmeableitung nach außen und das integrierte Lüftungssystem versorgt die Bewohner konstant mit warmer (oder im Sommer kühler) Frischluft. Auch die grundlegende Gebäudeform muss beim Bau eines Passivhauses berücksichtigt werden. Je kompakter die Gebäudeform, desto besser funktioniert die passive Energiegewinnung. Hierbei sollte das Verhältnis von beheizbaren Innenräumen zu den Wärme abstrahlenden Außenwänden so gering wie möglich gehalten werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Bau eines Passivhauses ist die sogenannte „Verschattung“. Unter Verschattung versteht man ein Verhindern der optimalen Besonnung durch Schatten werfende Objekte, wie Nachbarhäuser oder umliegende Vegetation. Um eine optimale und ausreichende Besonnung des Hauses zu gewährleisten, muss daher schon bei der Planung eines Passivhauses unbedingt darauf geachtet werden, dass ein ausreichender Abstand zu möglichen Nachbarhäusern und Bäumen besteht.
Für die Planung eines Passivhauses sollte ein kompetenter und erfahrener Architekt beauftragt werden, welcher sich schon vor Baubeginn mit den entsprechenden Haustechnikern berät. Das Konzept des Passivhauses ist keinesfalls eine „neue Erfindung“. Das erste Passivhaus wurde bereits 1991 in Darmstadt erbaut und daher sollte ein kompetenter Architekt für den Hausbau nicht all zu schwer zu finden sein.