Die Besonderheiten bei der Grundrissplanung für Passivhäuser
Bei der Planung eines Passivhauses sollte der Bauherr bzw. der beauftragte Architekt sehr sorgfältig mit dem Entwurf des Grundrisses für das Passivhaus vorgehen. Der Grundriss von Passivhäusern ist in den meisten Fällen von kompakter und relativ einfacher, geradliniger Struktur. Ein zu „verschnörkelter“ Grundriss, welcher beispielsweise sehr viele Erker und Vorsprünge an den Außenwänden aufweist, kann später beim Bau des Passivhauses zu Problemen führen, da gerade diese baulichen Besonderheiten, die Gefahr von unbemerkten Wärmeleitern mit sich bringen.
Viele Hersteller für Passivhausfertigbausätze bieten sogenannte Typenhäuser an, bei welchen der Grundriss optimal auf die Anforderungen für die passive Energiegewinnung ausgelegt ist. Wünscht der Bauherr jedoch kein „Haus von der Stange“, sondern entscheidet sich für ein Individualhaus, so sollte er sich schon für den Entwurf seines Grundrisses auf jeden Fall fachmännisch beraten lassen.
Beim Grundrissentwurf für ein Individualpassivhaus muss unbedingt auf verschiedene Aspekte geachtet werden, damit später die passive Energiegewinnung optimal funktioniert. Der Grundriss sollte weitgehendst quadratisch sein und eine große Fensterfront nach Süden aufweisen, um eine ausreichende, solare Wärmegewinnung zu gewährleisten.
Des Weiteren wird die Nordfront generell nur mit sehr kleinen Fenstern versehen, um einem Wärmeverlust zu unterbinden. Wie schon erwähnt, sollte bei der Grundrissplanung auf Erker und unnötige Ecken an den Außenwänden verzichtet werden. Auch eine Unterkellerung ist bei einem Passivhaus nicht unbedingt förderlich für die passive Energiegewinnung. Eine praktische Raumaufteilung versteht sich bei der Planung eines Individualpassivhauses, wie auch bei einem Standardhaus, fast von selbst. Der Bauherr ist in jedem Fall gut beraten, für die Grundrissplanung des Passivhauses einen kompetenten und erfahrenen Architekten zu beauftragen.