Wovon hängen die Passivhaus Preise ab und wie stark ist die Variation
Die Preise von Passivhäusern hängen in der Regel von der Ausführung, Größe und den zusätzlichen Wünschen des Bauherren bzw. Käufers ab. Grundsätzlich werden die Preise für Passivtypenhäuser im Vergleich zu den Baukosten für ein Standardhaus mit einem durchschnittlichen Mehrkostenanteil von 10% veranschlagt. Diese Mehrkosten kommen durch die spezielle Dämmung, die dreifachverglasten Fenster und die verschiedenen Systeme für die passive Energiegewinnung zustande. Aufgrund der enormen Sparsamkeit besteht jedoch die Möglichkeit, diesen Mehrkostenanteil innerhalb der ersten zehn Jahre wieder auszugleichen, da Heizkostenzahlungen bei einem Passivhaus zum größten Teil entfallen.
Die Preise von einem Passivhaus sind in Deutschland von Bundesland zu Bundesland verschieden. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat beispielsweise im Jahre 2005 aufgrund einer Studie der ILS NRW den Preis für ein Einfamilienpassivhaus auf 1.375 € pro qm Wohnfläche angegeben. Für eine Doppelhaushälfte wurden 1.390 € und bei einem Reihenhaus 1.280 € pro qm Wohnfläche angesetzt. Hierbei handelt es sich selbstverständlich um einen durchschnittlichen Preis für ein Standard-Typenhaus mit passiver Energiegewinnung. Wünscht der Bauherr oder Käufer statt dessen ein Individualhaus, so werden die Kosten für den Bau des Passivhauses mit größter Wahrscheinlichkeit von diesem Richtwert abweichen. Bei einem Individualhaus entstehen zumeist zusätzliche Mehrkosten durch die individuelle Bauplanung und Herstellung der einzelnen Bauteile.
Je nachdem ob der Bauherr eine Unterkellerung wünscht oder nicht, ändert sich der Preis des Passivhauses enorm, da bei einer Unterkellerung ein Aushub und eine zusätzliche Dämmung der Kellerräume benötigt wird, was den Preis ungemein beeinflusst. Bei einem Passivhaus besteht jedoch die Möglichkeit, den Preis zu senken und den Mehrkostenanteil somit auszugleichen, indem der Bauherr oder Käufer eine staatliche Förderung für sein Passivhaus beantragt.