Umrüsten eine bestehenden Hauses in ein Passivhaus
Das Umrüsten eines schon bestehenden Hauses zu einem Passivhaus ist generell möglich. Jedoch muss mit einem erheblichen Planungs- und Arbeitsaufwand bei der Umrüstung in ein Passivhaus gerechnet werden, welcher oft um einiges höher einzustufen ist, als bei einem kompletten Neubau eines Passivhauses. Bei der Umrüstung wird in erster Linie das Hauptaugenmerk auf die Wärmedämmung gelegt. Hinzu kommt noch der Einbau der verschiedenen Systeme für die Frischluftzufuhr und die passive Energiegewinnung.
In der Regel werden bei einer Umrüstung dieselben Komponenten und Materialien verwendet, wie beim Neubau eines Passivhauses. Jüngste Statistiken zeigen, dass ein Eigenheim, welches zu einem Passivhaus umgerüstet wurde, nahezu 85 % der Heizkosten einsparen kann. Hinzu kommen noch eventuelle Einsparungen durch den Einsatz von solartechnischen Warmwasseraufbereitungs- und Energiegewinnungsanlagen.
In verschiedenen Städten Deutschlands wurden schon erfolgreich ältere Wohnhäuser zu Passivhäusern umgerüstet, wie beispielsweise in Nürnberg, Ludwigshafen und Frankfurt am Main. Selbst alte Mehrfamilienwohnhäuser, welche aufgrund ihres Alters und ihrer Bauweise unter Denkmalschutz stehen, wurden in der Vergangenheit erfolgreich und ohne gegen die Denkmalschutzverordnung zu verstoßen, zu Passiv- bzw. Energiesparhäuser umgerüstet. Auch das Umrüsten von öffentlichen Gebäuden wie beispielsweise Kindergärten, städtischer Verwaltungsgebäuden und Schulen kommt immer mehr in Mode. Gerade bei öffentlichen Gebäuden, wo eine hohe Wärmeentwicklung durch Publikumsverkehr und Büromaschinen, wie beispielsweise Computern oder Fotokopierer, gegeben ist, lohnt, sich die Umrüstung auf eine passive Energiegewinnung. Das Problem hierbei ist nicht die Wärmegewinnung, sondern eher die Kühlung der Räumlichkeiten im Sommer, welche jedoch mit den Komponenten eines Passivhauses, wie der Lüftungsanlage und optimalen Dämmung, problemlos erreicht werden kann.