So rentiert sich der Bau eines Passivhauses
Die Kosten für den Neubau eines Passivhauses sind je nach Ausstattung und Größe des geplanten Eigenheims ca. 5 – 15 % höher, als für den Bau eines geläufigen Einfamilienhauses. Die Amortisationszeit eines Passivhauses wird in der Regel auf 10 Jahre geschätzt. Für die Komplettsanierung eines Altbaus mit den üblichen Passivhauskomponenten kommen erfahrungsgemäß 12 – 18 % an Mehrkosten auf den Besitzer zu.
Die Mehrkosten, sowohl beim Neubau, als auch bei einer Sanierung, errechnen sich aus dem Material für die Wärmedämmung, der benötigten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, den optimal gedämmten Fenstern mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung und den verschiedenen Lösungen für eine luftdichte Abdämmung der Außenwände. Die Minderkosten errechnen sich aus den nicht benötigten Komponenten für das Passivhaus, wie beispielsweise den Kamin, den Heizkörpern, den Brennstofflagerraum und den geringen Unterhaltskosten für Warmwasser und Heizung.
Die Unterhaltskosten für ein Passivhaus errechnen sich wiederum aus dem Stromverbrauch für die Lüftung und der eventuell installierten Wärmepumpe, welche für einen gering höheren Stromverbrauch sorgen. Im Gegensatz hierzu entstehen bei einem Passivhaus wie schon erwähnt keine Kosten für Heizung und Warmwasser.
Der erhöhte Kostenaufwand für die Materialien und speziellen Systeme des Passivhauses werden durch die geminderten Unterhaltskosten (keine Heiz- und Warmwasserkosten) langfristig wieder ausgeglichen. Eine Studie hat ergeben, dass die Gesamtkosten für ein Passivhaus im Hinblick auf die Einsparungen bei den Unterhaltskosten über einen Zeitraum von 30 Jahren nicht höher sind, als bei einem konventionellen Eigenheim. Zusätzlich zeichnet sich ein Passivhaus durch die gehobenere Wohnqualität, die Unabhängigkeit von den zukünftigen Energiepreiserhöhungen und der Entlastung der Umwelt aus.